Swiss Ice Hockey Awards 2022
Swiss Ice Hockey und PostFinance vergeben auch in diesem Jahr wieder die Swiss Ice Hockey Awards.
Auf dieser Seite erfahrt ihr zwischen dem 18. und 27. Juli laufend, wer in den Kategorien «Youngster of the Year», «Woman of the Year», «Goaltender of the Year», «Most Valuable Player Regular Season» und «Most Valuable Player Playoffs» nominiert ist – und wer die begehrten Awards abstaubt.
Die grosse Nacht des Schweizer Eishockeys findet am Freitag, 29. Juli 2022 im Kursaal in Bern statt.
«Youngster of the Year»
presented by PostFinance
Der Gewinner des Awards «Youngster of the Year 2022» presented by PostFinance heisst Nathan Vouardoux.
Noch nicht einmal 20 Jahre alt und bereits zwei Schweizermeister-Titel mit dem EV Zug im Palmares. Während der gebürtige Appenzeller, Dario Allenspach, in der Saison 2020/21 noch vornehmlich in der Swiss League spielte und in der 1. Mannschaft zu Teileinsätzen kam, war er in der abgelaufenen Saison ein fester Bestandteil des Meisterkaders. Primär als Teil einer jungen vierten Linie, konnte Allenspach gerade auch in den Playoffs immer wieder Akkzente setzen, und hat sich so die Nomination zum «Youngster of the Year» erarbeitet.
NL-Games
Regular Season: 48
Playoffs: 11
Points
Regular Season: 9 Points | 4 Goals | 5 Assists
Playoffs: 4 Points | 3 Goals | 1 Assists
Time on Ice
Regular Season: 8:59 Min / Game
Playoffs: 6:30 Min / Game
Ihn hatte vor der Saison wohl nicht mancher Experte auf der Rechnung – zumindest nicht in dieser Rolle. Joshua Fahrni kam als 15-jähriger aus Thun zum SC Bern und entwickelte sich dort kontinuierlich weiter. Diese Entwicklung fand vergangene Saison vorerst ihren Höhepunkt in einer konstanten Rolle als Center der zweiten oder dritten Linie und etwas mehr als 13 Minuten Eiszeit pro Spiel im Schnitt. Der 19-jährige war in einer schwierigen Saison für den erfolgsverwöhnten SCB einer der Lichtblicke. Der Lohn waren die erstmalige Nomination für die A-Nationalmannschaft zum Beginn der WM-Vorbereitung und nun die Nomination zum «Youngster of the Year».
NL-Games
Regular Season: 49
Points
Regular Season: 13 Points | 3 Goals | 10 Assists
Time on Ice
Regular Season: 13:02 Min / Game
Der gebürtige Walliser, Nathan Vouardoux, wechselte auf die vergangene Saison aus der Nachwuchsabteilung des Lausanne HC in die Deutschschweiz zu den SCRJ Lakers und überzeugte wie sein Team auf der vollen Linie. Bereits in seiner ersten NL-Saison lief Vouardoux als fester Bestandteil der Top-4 der Rappi-Verteidigung auf, erhielt viel Eiszeit und Verantwortung und zahlte diese mit starken Leistungen zurück. Doch nicht nur defensiv überzeugte der mittlerweile 20-jährige, sondern er war der zweitbeste Punktesammler unter allen Verteidigern mit Jahrgang 1999 oder jünger. Man darf gespannt sein, wie der Weg der SCRJ Lakers und ihrem jungen Verteidigertalent in der kommenden Saison weitergeht …
NL-Games
Regular Season: 44
Points
Regular Season: 16 Points | 4 Goals | 12 Assists
Time on Ice
Regular Season: 15:31 Min / Game
Playoffs: 16:07 Min / Game
«Woman of the Year»
Die Gewinnerin des Awards «Woman of the Year 2022» heisst Alina Müller.
Andrea Brändli ist so etwas wie die Lebensversicherung der Schweizer Nationalmannschaft. Sowohl bei den IIHF Women’s Worlds 2021, wie auch bei den Olympischen Spielen 2022 in Beijing, führte sie die Frauennati bis ins Halbfinale. Dazwischen und danach glänzte sie genauso in ihrem Collegeteam der Ohio State University, mit dem sie in der höchsten amerikanischen College-Liga NCAA spielt. Während mit der Nati die Medaillenträum begraben werden mussten, konnte Andrea Brändli Ende Saison doch noch jubeln: zum ersten Mal in der Geschichte der Universität holten die Ohio State Buckeyes um Brändli den nationalen Meistertitel und krönten sich zum NCAA Champion.
13 NCAA Games in the Western Collegiate Hockey Association for the Ohio State University
1.28 Goals Against Average, 92.7 % Save Percentage + 1 Shutout
181 Saves Women’s Worlds 2021 (Nr. 1 des Turniers), 242 Saves Olympics 2022 (Nr. 1 des Turniers)
Nach einer schweren Verletzung anlässlich der Women’s Worlds 2021, gestaltete sich der Saisonstart für Alina Müller schwierig. Verletzung auskurieren + Geduld waren angesagt. Wieder genesen, lief der Motor der 24-jährigen Winterthurerin aber wie gewohnt: 39 Punkte in 21 Spielen für die Northeastern University in der NCAA. Diese 1.86 Punkte pro Spiel waren einsamer Spitzenwert in der gesamten Meisterschaft! Doch damit nicht genug: bei ihrer bereits dritten Teilnahme an Olympischen Spielen, war sie die Antreiberin einer Schweizer Nationalmannschaft, welche nur knapp am Traum einer Medaille scheiterte. Mit ihren zehn Punkten aus sieben Spielen, war Alina Müller die einzige Europäerin in den Top 10 der Scorerliste des Olympia-Turniers.
21 NCAA Games for the Northeastern University
39 Points | 11 Goals | 28 Assists
Leader in Points per Game for the NCAA Divison 1
Top 10 in Scoring Olympic Winter Games 2022
Was macht man, wenn man im Jahr zuvor den Scoring-Rekord der schwedischen SDHL schlägt? Ihn gleich nochmal weiter nach oben korrigieren! Zumindest, wenn man Lara Stalder heisst. Die 28-jährige Luzernerin scorte auch in der Saison 2021/22 unaufhaltbar weiter. Sagenhafte 89 Punkte in 33 Spielen. Dazu kamen weitere 14 Punkte in acht Playoff-Spielen für Brynas IF. Im Final konnte dann auch Stalder nichts mehr ausrichten und so blieb die Saison ohne Krönung des Meistertitels. Trotzdem wurde die Captain der Schweizer Nationalmannschaft zur «Best Forward» der SDHL 2021/22 gewählt. Zusammen mit Alina Müller, war Stalder auch an den Olympischen Spielen 2022 für die offensive Musik besorgt und scorte ihrerseits neun Punkte in sieben Spielen.
33 SDHL Games in Regular Season & 8 Playoff Games for Brynäs IF
89 Points | 34 Goals | 55 Assists in Regular Season
14 Points | 6 Goals | 8 Assists in the Playoffs
Voted «Best Forward» of the SDHL
«Goaltender of the Year»
Jacques Plante Trophy
Der Gewinner des Awards «Goaltender of the Year 2022» heisst Leonardo Genoni.
In sechs Jahren von der Swiss League an die internationale Spitze: so kann man den Weg des Sandro Aeschlimann grob umschreiben. Der 27-jährige Emmentaler in Diensten des HC Davos ist eine der Figuren der Saison 2021/22. Zuerst setzte sich Aeschlimann im clubinternen Duell gegen NHL-Rückkehrer Gilles Senn durch und schaute danach nicht mehr in den Rückspiegel. Aeschlimann war in der vergangenen Saison der Torhüter mit der besten Fangquote der Liga (93.8 Prozent inkl. Playoffs) und führte seinen HCD bis in den Halbfinal, wo die Davoser sich dem späteren Meister geschlagen geben mussten. Belohnt wurden die Leistungen Aeschlimanns mit den ersten Aufgeboten für die Nationalmannschaft. Er war sowohl bei Olympia wie auch bei der WM Teil des Schweizer Goalietrios.
Games:
Regular Season: 34
Playoffs: 11
Saves:
Regular Season: 94.2 %
Playoffs: 92.8 %
Shutouts:
Regular Season: 7
Playoffs: 1
Der Meistergoalie 2022 ist derselbe wie bereits 2021: Leonardo Genoni. Sieben Meistertitel hat der 34-jährige Zürcher somit bereits im Palmares. Damit schliesst er zu den Legenden Michel Turler und Jörg Eberle auf. Ein weiterer Meistertitel würde ihn zum alleinigen Rekordhalter machen. Anzeichen von einem Leistungsabfall gab es in der vergangenen Saison jedenfalls keine. Speziell in den Playoffs zeigte Genoni einmal mehr, was ihn so stark macht. In 15 Spielen liess er gerade mal 1.4 Gegentore pro Spiel zu. Im Final mit dem Rücken zur Wand führte er seinen EVZ zu vier Siegen in Folge und liess sich nur dreimal bezwingen. Die Frage ist: Holt der Titelhamsterer nun auch seinen bereits sechsten Award als «Goaltender of the Year»?
Games:
Regular Season: 40
Playoffs: 15
Saves:
Regular Season: 92.1 %
Playoffs: 95.3 %
Shutouts:
Regular Season: 3
Playoffs: 3
Jakub Kovar stiess erst kurz vor Weihnachten zu den ZSC Lions, hinterliess aber im Verlauf der restlichen Saison einen bleibenden Eindruck. Der 33-jährige Tscheche gehörte auf Anhieb zu den besten Torhütern der Liga und stabilisierte die ZSC Lions zunehmend. In den Playoffs vermochte sich der Routinier sogar noch zu steigern und lieferte sich im Final ein packendes Duell gegen Leonardo Genoni. Zu Beginn der Serie liess Kovar die Zuger Offensive reihenweise verzweifeln, musste sich zuletzt aber trotzdem mit der Silbermedaille begnügen. Die rührende Szene anschliessend ans Spiel zwischen dem ZSC-Goalie und seinem Bruder Jan auf Zuger Seite wird abgesehen von den sportlichen Leistungen definitiv in Erinnerung bleiben.
Games:
Regular Season: 14
Playoffs: 15
Saves:
Regular Season: 93.2 %
Playoffs: 93.8 %
Shutouts:
Regular Season: 1
Playoffs: 2
«MVP Regular Season»
Der Gewinner des Awards «MVP Regular Season 2022» heisst Roman Cervenka.
Der Höhenflug der SCRJ Lakers in der Saison 2021/22 ist eng mit dem Namen Roman Cervenka verbunden. Der 36-jährige Tscheche schien die letzten Jahre sogar noch besser zu werden und krönte diesen Trend mit dem Titel des Ligatopscorers. Der Künstler war an fast 40 Prozent der Tore seines Teams direkt beteiligt und machte jeden Spieler um sich herum ein Stückchen besser. Die Rappi-Fans freuen sich bestimmt bereits jetzt auf eine weitere Saison mit ihrem Topscorer und zumindest sie wissen wohl ganz genau, wer ihr «Most Valuable Player» ist.
Points
Regular Season: 64
Playoffs : 6
Goals
Regular Season: 20
Playoffs : 2
Assists
Regular Season : 44
Playoffs : 4
Wenn Denis Malgin in der vergangenen Saison die Scheibe auf dem Stock hatte, lehnten sich wohl oft sowohl die eigenen wie auch die gegnerischen Fans nach vorne, um zu sehen, was der Center der ZSC Lions mit dem Spielgerät anstellen würde. Der 25-jährige war in der Regular Season der beste Scorer mit Schweizer Pass und ein Garant für spektakuläre Highlights. Die herausragenden Leistungen bescherten ihm die Rückkehr in die NHL: die Toronto Maple Leafs haben ihn für die Saison 2022/23 unter Vertrag genommen.
Points
Regular Season: 52
Playoffs : 18
Goals
Regular Season: 21
Playoffs : 9
Assists
Regular Season : 31
Playoffs : 9
Unter den Topscorern der NL-Clubs 2021/22 finden sich 12 Stürmer und ein Verteidiger: Henrik Tömmernes vom Genève-Servette HC. Vom schwedischen Verteidigungsminister kann sich sogar mancher Stürmer etwas abschauen. Der beste Assistgeber der Liga schloss die Regular Season sogar auf Platz 2 der Topscorerliste hinter Roman Cervenka ab. Doch Tömmernes ist nicht nur offensiv wichtig für die Genfer. Kein Spieler der Liga hat mehr Eiszeit als er und auch defensiv gehört Tömmernes seit Jahren zum Besten, was die NL zu bieten hat.
Points
Regular Season: 58
Playoffs : 1
Goals
Regular Season: 10
Playoffs : -
Assists
Regular Season : 48
Playoffs : 1
«MVP Playoffs»
Der Gewinner des Awards «MVP Playoffs 2022» heisst Jan Kovar.
Der Meistergoalie 2022 ist derselbe wie bereits 2021: Leonardo Genoni. Sieben Meistertitel hat der 34-jährige Zürcher somit bereits im Palmares. Damit schliesst er zu den Legenden Michel Turler und Jörg Eberle auf. Ein weiterer Meistertitel würde ihn zum alleinigen Rekordhalter machen. Anzeichen von einem Leistungsabfall gab es in der vergangenen Saison jedenfalls keine. Speziell in den Playoffs zeigte Genoni einmal mehr, was ihn so stark macht. In 15 Spielen liess er gerade mal 1.4 Gegentore pro Spiel zu. Im Final mit dem Rücken zur Wand führte er seinen EVZ zu vier Siegen in Folge und liess sich nur dreimal bezwingen. Die Frage ist: Holt der Titelhamsterer nun auch seinen bereits sechsten Award als «Goaltender of the Year»?
Games:
Regular Season: 40
Playoffs: 15
Saves:
Regular Season: 92.1 %
Playoffs: 95.3 %
Shutouts:
Regular Season: 3
Playoffs: 3
Zum zweiten Mal in Serie hiess der Meister EV Zug – zum zweiten Mal in Serie hiess der Playoff-Topscorer Jan Kovar. Der Captain der Zuger war auch in der vergangenen Saison Aggressivleader, Zweiwegstürmer und Playmaker in einem. Neun seiner 15 Punkte in den Playoffs erzielte der Tscheche im Final gegen die ZSC Lions. Seine Sturmlinie war massgeblich am Comeback des EVZ beteiligt. Und das alles trotz einer schmerzhaften Rippenverletzung, welche ihn schliesslich zum Verzicht auf die Weltmeisterschaft zwang.
Points
Regular Season: 43
Playoffs : 21
Goals
Regular Season: 9
Playoffs : 5
Assists
Regular Season : 34
Playoffs : 16
Wenn Denis Malgin in der vergangenen Saison die Scheibe auf dem Stock hatte, lehnten sich wohl oft sowohl die eigenen wie auch die gegnerischen Fans nach vorne, um zu sehen, was der Center der ZSC Lions mit dem Spielgerät anstellen würde. In den Playoffs wurde Malgin gefühlt noch stärker. Der 25-jährige war an 44 Prozent der Tore seiner Lions beteiligt. Er war der Motor der ZSC-Offensive, welche so kurz vor dem Titelgewinn stand. Sein besonderer Wert in einem Kader mit viel Qualität stand ausser Frage.
Points
Regular Season: 52
Playoffs : 18
Goals
Regular Season: 21
Playoffs : 9
Assists
Regular Season : 31
Playoffs : 9
«Most Popular Player»
Der Gewinner des «Most Popular Player 2022» heisst Andres Ambühl.
Der Award zum beliebtesten Spieler der National League wurde von den Schweizer Eishockeyfans auf 20 Minuten in einem Voting vergeben. Jeder Club der National League hatte dazu einen Spieler nominiert. Am Schluss hiess der Gewinner so wie meistens: Andres Ambühl. Das Davoser Original gewinnt den Award bereits zum sechsten Mal - das ist Rekord. Zum Dank für seine herausragenden Leistungen für das Schweizer Eishockey feierte ihn das Publikum im Saal anlässlich der Awards-Verleihung mit einer Standing Ovation.