EDITORIAL CEO
Liebe Eishockey-Fans
Patrick Bloch CEO
«Das Hockey Haus Schweiz ist in ständiger Bewegung und wir sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert.»
Patrick Bloch ist seit dem 23. August 2024 nicht mehr CEO der Swiss Ice Hockey Federation. Sein Editorial wurde vor diesem Zeitpunkt verfasst.
Nicht viel hat gefehlt und wir wären zum ersten Mal in unserer Verbandsgeschichte Weltmeister geworden. Die Silbermedaille der Herren-Nationalmannschaft an der diesjährigen WM in Prag und Ostrava war definitiv eines der grössten sportlichen Highlights im vergangenen Geschäftsjahr. Diesen positiven Schwung gilt es nun für die bevorstehenden Herausforderungen mitzunehmen.
Doch rollen wir das Geschäftsjahr von vorne auf. Das Hockey Haus Schweiz ist in ständiger Bewegung und wir sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, an denen wir mit grosser Leidenschaft und Hingabe tagtäglich im Sinne unseres Lieblingssports arbeiten.
Neben der Überarbeitung der SIHF-Kernstrategie 2030 mit den Hauptbereichen Leistungssport, Breitensport und Community, beschäftigen uns nach wie vor verschiedene Strukturthemen. Ein Augenmerk liegt dabei auf der Swiss League und der generellen Ligastruktur im Schweizer Eishockey, um letztere auf eine stabile und nachhaltige Basis zu stellen. Weitere Projekte zur Entwicklung des Fraueneishockeys oder zu Nachhaltigkeitsthemen sind ebenfalls in der Pipeline und der Ausarbeitungsphase. Im Bereich der Nachhaltigkeit wurden wir für unsere gute Arbeit im Rahmen der U18-Heim-WM der Herren von Ende April 2023 prämiert, wobei wir von der IIHF mit dem Sustainability-Award ausgezeichnet wurden. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an die ganze Crew, welche hervorragende Arbeit geleistet hat.
Ein wichtiger Meilenstein im vergangenen Jahr war die Regelung der längerfristigen Zusammenarbeit mit der National League AG. Nach konstruktiven Gesprächen wurden die gegenseitigen finanziellen Leistungen für drei Jahre bis und mit der Saison 2026/2027 und somit bis zum Ablauf des laufenden TV-Zyklus der National League verlängert. Diese Vertragsverlängerung bringt allen Parteien Kontinuität, Planungssicherheit und ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Schweizer Eishockeys – gerade auch im Hinblick auf die Heimweltmeisterschaft im Jahr 2026.
Die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten für ebendiese Heim-WM in zwei Jahren sind bereits in vollem Gange. Unter der Leitung von Christian Hofstetter, der im September 2023 als gut vernetzter Fachmann mit langjähriger Erfahrung seine Arbeit aufgenommen hat, wurde das WM-Kernteam seit Beginn des Kalenderjahres sukzessive rekrutiert.
Nach der Eishockey-WM der U18 Herren vom April 2023 konnten wir knapp neun Monate später erneut WM-Organisationsluft schnuppern und vom 5. bis am 14. Januar 2024 das Pendant der Frauen in Zug organisieren. Im Namen der SIHF bedanke ich mich beim gesamten WM-Organisationskomitee und den zahlreichen Helferinnen und Helfern für den sensationellen Einsatz. Ohne ihr Engagement wäre es nicht möglich gewesen, den Anlass so erfolgreich durchzuführen. Der Internationale Eishockeyverband (IIHF) lobte die Organisation und das ganze Turnier als beste, je organisierte U18-WM der Frauen – welch ein Kompliment!
«Der Internationale Eishockeyverband (IIHF) lobte die Organisation und das ganze Turnier als beste, je organisierte U18-WM der Frauen – welch ein Kompliment!»
Das Herren-Nationalteam nahm bereits zum zweiten Mal an der Euro Hockey Tour teil und konnte sich dabei viermal mit den europäischen Top-Nationen Finnland, Schweden und Tschechien messen und so wichtige sportliche Erkenntnisse auf dem Eis sammeln und auch neben dem Eis von den organisationstechnischen Erfahrungen der einzelnen Nationen profitieren. Mit den SWISS Ice Hockey Games im Dezember 2023 durften wir zudem fantastische Partien in der Swiss Life Arena in Zürich organisieren.
Von diesen Erfahrungen der EHT zehrte das Team von Head Coach Patrick Fischer auch an der WM in Tschechien. Die Mannschaft glänzte durch ihren Einsatz, ihren hervorragenden Teamspirit sowie ihre technisch und taktisch brillanten Leistungen. Dass es am Ende gegen die Gastgeber Tschechien nicht ganz zum Titel gereicht hat, ist ein kleiner Wermutstropfen einer ausgezeichneten WM-Kampagne. Wir gratulieren der A-Nati zu diesem grossen Effort und zu den vielen schönen Jubelmomenten und der Euphorie, die sie schweizweit ausgelöst hat.
Von ganzem Herzen bedanke ich mich bei zwei scheidenden GL-Mitgliedern. Andreas Fischer, Director Officiating, verlässt uns nach sechseinhalb Jahren in Richtung Tessin, wo er beim HC Ambrì-Piotta die Stelle als Geschäftsführer übernimmt. «Fischi» hat in seiner Zeit bei der SIHF das Schiedsrichterwesen enorm professionalisiert und weiterentwickelt. Als Nachfolger für ihn konnten wir Nicolas Fluri gewinnen.
Markus Graf, Director Education, wurde in diesem Sommer pensioniert. «Küsu» war bei uns jahrelang in der Junioren- und insbesondere in der Trainerausbildung tätig und wurde zuletzt von der IIHF für seine Pionierarbeit mit dem prestigeträchtigen «Johan Bollue Award» geehrt. Als neues GL-Mitglied für ihn konnten wir Thomas Zamboni engagieren.
Last but not least gebührt mein Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Swiss Ice Hockey sowie allen Funktionärinnen und Funktionären, die jeden Tag ihr Maximum geben, um das Schweizer Eishockey weiterzuentwickeln. Mein Dank gilt auch meinen Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung sowie allen Partnern und Sponsoren für die angenehme Zusammenarbeit und den unermüdlichen Einsatz.
Nehmen wir nun also den Schwung der Silbermedaille mit und arbeiten gemeinsam auf unseren Leuchtturm – die Heimweltmeisterschaft 2026 – hin, sodass das Schweizer Eishockey auch in Zukunft um WM-Medaillen kämpfen kann.
Patrick Bloch CEO
«Nehmen wir nun also den Schwung der Silbermedaille mit und arbeiten gemeinsam auf unseren Leuchtturm – die Heimweltmeisterschaft 2026 – hin.»