Jahresrückblick Sport
National Teams
Exploit der Herren A-Nationalmannschaft an der WM in Prag
Keine Frage, das absolute Highlight der Saison 2023/2024 war der Gewinn der Silbermedaille unserer Herren A-Nationalmannschaft in Tschechien. Sechs Jahre nach dem Gewinn der letzten Medaille in Kopenhagen ist es dem Team von Head Coach Patrick Fischer in diesem Jahr erneut gelungen, Edelmetall für die Schweiz zu gewinnen. Dieser Exploit kam aber nicht aus heiterem Himmel. Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und sich dank äusserst fokussierten und konzentrierten Leistungen, einem ausgezeichneten Teamspirit und hoher Drucktoleranz in Prag belohnt. Insbesondere ist es ihr gelungen, stets im Moment zu bleiben, die richtigen Entscheidungen zu fällen und die bestmögliche Leistung abzurufen, wenn es zählte. Dass es am Ende nicht ganz für den Weltmeistertitel gereicht hat, ist auch einem sehr starken Gegner aus Tschechien geschuldet, der vor dem Heimpublikum ein hervorragendes Turnier zeigte.
Doch nicht nur unsere A-Nationalmannschaft zeigte starke Leistungen, auch unsere Nachwuchsnationalteams dürfen mit ihren Auftritten an den Weltmeisterschaften zufrieden sein. In Göteborg schnupperte unsere U20 im Viertelfinale gegen Gastgeber Schweden an der Sensation. Erst nach Verlängerung unterlagen die Schweizer dem Gastgeber mit 2:3, wobei das Team von Head Coach Marcel Jenni einen 0:2-Rückstand wettmachen konnte. Ein starker Jahrgang der U18 konnte sich im Vergleich zur Heim-WM in Basel von 2023 leistungstechnisch nochmals steigern und stiess unter der Leitung von Head Coach Patrick Schöb an der diesjährigen WM in Helsinki ebenfalls bis ins Viertelfinale vor, wo man an den USA scheiterte.
Nach dem eingeführten Coaches-Rotationsprinzip auf den Stufen der U17- und der U18-Herrennationalmannschaft konnten in dieser Saison erstmals Erkenntnisse dieser Neuerung gewonnen werden. Das Aufrücken der Coaches Teams inklusive Staff, die ihr jeweiliges Team auch in der nächsthöheren Alterskategorie betreuten, zeigte Früchte. Nicht nur diente dies der Förderung der eigenen Coaches, sondern auch der Verbesserung der Resultate am prestigeträchtigen Hlinka Gretzky Cup sowie an der U18-WM.
Wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen für die Frauen Nationalteams
Das A-Nationalteam der Frauen bestritt die WM im amerikanischen Utica (New York) und unterlag dort im Viertelfinale Finnland mit 1:3. Im Klassierungsspiel reüssierte die Equipe von Head Coach Colin Muller gegen Deutschland dann mit 3:2 nach Verlängerung. Dank dieses Sieges verbleibt die Schweiz in der Gruppe A mit den stärksten fünf Ländern und erreichte damit das Minimalziel.
An der Heim-WM in Zug im Januar 2024 konnten die U18 Frauen unter der Leitung von Head Coach Melanie Häfliger viele gewinnbringende Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln. Sportlich gesehen war es eine schwierige WM gegen starke Konkurrentinnen. Nichtsdestotrotz wurde dank einem 2:1-Sieg im letzten Spiel gegen Deutschland der Ligaerhalt realisiert.
Für die Youth Olympic Games, die vom 19. Januar bis am 1. Februar 2024 in Südkorea stattfanden, wurden 18 junge Eishockeyspielerinnen im Alter von 14 bis 16 Jahren von Head Coach Céline Abgottspon nominiert. Das U16 Women’s National Team schlug sich gut und qualifizierte sich fürs Bronze-Spiel, welches gegen Deutschland allerdings mit 1:3 verloren ging.
Personelle Änderungen im Staff
Nach mehr als elf Jahren bei der Swiss Ice Hockey Federation hat sich unser Manager National Teams Ricardo Schödler entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Der 35-Jährige wird neuer Sportchef beim National-League-Club EHC Kloten. Lukas Baumgartner, der seit November 2019 bei der SIHF arbeitet, übernimmt sein Amt. Für die Stelle von Lukas Baumgartner, der als Manager der U16- bis U20-Nationalmannschaften tätig war, wird Beat Equilino eingestellt. Ebenfalls verlassen hat uns Lea Zogg, die als Coordinator Women’s National Teams tätig war.
Wir danken Ricardo Schödler und Lea Zogg für ihr grosses Engagement und wünschen ihnen sowohl beruflich als auch privat viel Glück und Erfolg. Im Gegenzug gratulieren wir Lukas Baumgartner zu seiner neuen Position und heissen Beat Equilino herzlich willkommen.
Nachfolgend finden Sie unsere sportliche Chronik der Saison 2023/2024, Teamfotos sowie Porträts des Coaching Staffs.
Sportliche Chronik
IIHF World Ranking 2024 Men's A
IIHF World Ranking 2024 Women's A
1. Kanada
2. Russland
3. Finnland
4. Tschechien
5. Schweiz
6. USA
7. Schweden
8. Deutschland
9. Slowakei
10. Lettland
1. Kanada
2. USA
3. Finnland
4. Tschechien
5. Schweiz
6. Russland
7. Japan
8. Schweden
9. Deutschland
10. Ungarn
IIHF World Ranking 2024 Men's A
- Kanada
- Russland
- Finnland
- Tschechien
- Schweiz
- USA
- Schweden
- Deutschland
- Slowakei
- Lettland
IIHF World Ranking 2024 Women's A
- Kanada
- USA
- Finnland
- Tschechien
- Schweiz
- Russland
- Japan
- Schweden
- Deutschland
- Ungarn
IIHF WM Prag & Ostrava
Coaching Staff
Herren A-Nationalmannschaft
Patrick Fischer
Head Coach
Tommy Albelin
Assistant Coach
Marcel Jenni
Assistant Coach
Michael Liniger
Assistant Coach
peter mettler
Goalie Coach
Benoît Pont
Video Coach
stefan Schwitter
Performance Coach
Frauen A-Nationalmannschaft
Colin Muller
Head Coach
Benjamin Rogger
Assistant Coach
cyndy kenyon
Assistant Coach
Simon Theiler
Goalie Coach
Michael Fischer
Video Coach
leanne van diest
Off-Ice Coach
Junior National Teams (Men)
U20
Marcel Jenni, Head Coach
U18
Patrick Schöb, Head Coach
U17
Fabio Schumacher, Head Coach
U16
François Bernheim, Head Coach
Junior National Teams (WoMen)
U18
Melanie Häfliger Head Coach
U16
Céline Abgottspon Head Coach
U14
Céline Abgottspon Head Coach Region Ost
U14
Annick Berchtold Head Coach Region West
National League
Mit der Finalserie über sieben Spiele und dem Meistertitel für die ZSC Lions ist eine emotionale Meisterschaft zu Ende gegangen. Mit erstmals über drei Millionen verkauften Tickets über die gesamte Saison erreichte die National League erneut einen neuen Zuschauerrekord.
Nachdem bereits in der Regular Season 2’595'387 Zuschauerinnen und Zuschauer in die Stadien strömten, kamen in den Playoffs 424'727 Personen dazu, was einem All-Time-Rekord von 3'020'114 Zuschauerinnen und Zuschauern entspricht. Alleine während den Play-In- und Playoff-Spielen betrug die Stadionauslastung damit beinahe 100 Prozent. Wer sich für die Entscheidungsspiele kein Ticket ergattern konnte, konnte die Spiele im Free-TV auf den Sendern 3+, TV24, LémanBleu und Teleticino sowie über die App von MySports live verfolgen.
Sörensen und Thürkauf eine Klasse für sich
Anlässlich der Top-Scorer-Ehrung im Bierhübeli Bern überreichte PostFinance-CEO ad interim Kurt Fuchs den NL-Clubs nicht weniger als CHF 186’600 für den Nachwuchs. Die beiden besten Punktesammler am Ende der Regular Season waren Marcus Sörensen von Fribourg-Gottéron mit 63 Punkten vor Lugano-Captain Calvin Thürkauf mit 60 Punkten. Die Top Scorer der weiteren Teams hatten auf das Duo zehn und mehr Punkte Rückstand.
Mit dem gemeinsam herausgegebenen Wimmelbuch «Wo ist der PostFinance Top Scorer?» haben die PostFinance und die National League zudem ein zeitloses Werk für Jung und Alt kreiert, das über die Webseite der NL erhältlich ist.
Fokus auf die sozialen Medien und eine Monster-Präsenz
Dank der Zusammenarbeit mit der Westschweizer Agentur Stax Sports ist es der National League gelungen, ein Vielfaches an Content über die gesamte Saison auf den sozialen Medien auszuspielen. Das hat dazu geführt, dass auch die Nutzerzahlen und die Reichweiten um ein Mehrfaches gesteigert werden konnten.
Mit dem Energy-Drink-Hersteller Monster durfte die National League einen zweiten neuen Partner in seinen Reihen begrüssen. Monster war auf Ligastufe sowie in allen Stadien visuell vertreten und während den Playoffs auch in den Powerbreak-Unterbrechungen im TV zu sehen.
Leagues & Cup
Zahlreiche Meisterschafts-Highlights sowie Auf- und Abstiege
Der Meisterschaftsbetrieb der Swiss League sowie sämtlicher Nachwuchs-, Amateur- und Frauensport-Ligen war geprägt von zahlreichen Highlights. Die rund 30'000 lizenzierten EishockeyspielerInnen kämpften um Punkte, feierten Siege frenetisch, mussten aber auch bittere Enttäuschungen verkraften. Die Meisterschaften in den Nachwuchs-, Aktiv-, Frauen- und Seniorenligen wurden gewohnt zuverlässig organisiert und reibungslos durchgeführt.
Rund 492'400 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die 264 Partien der Swiss-League-Saison 2023/2024 und bekamen dabei 1544 Treffer zu sehen. Am Ende verteidigte der Qualifikationssieger HC La Chaux-de-Fonds seinen Titel aus dem Vorjahr und gewann die Playoff-Finalserie gegen die GCK Lions mit 4:1. Das Bestreiten der Ligaqualifikation blieb den Neuenburgern aufgrund der fehlenden Aufstiegsbewilligung allerdings verwehrt. Infolge von finanziellen Gründen sowie einer fehlenden infrastrukturellen Perspektive freiwillig abgestiegen aus der SL ist der HCV Martigny, der die kommende Saison in der MyHockey League in Angriff nehmen wird.
Den umgekehrten Weg von der MyHockey League in die Swiss League nahm der EHC Chur, der sich den Meistertitel in der höchsten Schweizer Amateurliga sicherte und damit nach 16 Jahren Abwesenheit in der kommenden Saison wieder in der zweithöchsten Schweizer Liga antritt.
Neben einem sportlichen (HC Düdingen Bulls) gab es auch einen freiwilligen (GDT Bellinzona) Absteiger aus der MHL in der vergangenen Saison. Die beiden Abstiege wurden durch die beiden 1.Liga-Aufsteiger EHC Wetzikon und EHC Dübendorf kompensiert, sodass auch in der kommenden Spielzeit 2024/2025 zwölf Teams in der MyHockey League spielen werden. Diese Durchlässigkeit mit den direkten Auf- und Absteigern zwischen den Ligen macht unseren Sport attraktiv und noch spannender.
Trotz all der sportlichen Spannung sind verschiedene Ligen, insbesondere die Swiss League, mit zahlreichen Herausforderungen finanzieller oder infrastruktureller Art konfrontiert. Auf der Ligastruktur und möglichen Optimierungsmöglichkeiten liegt denn auch ein grosses Augenmerk in den kommenden Monaten.
Weitere Professionalisierung im Fraueneishockey
Ein zentrales strategisches Anliegen der SIHF ist es, das Fraueneishockey weiter zu fördern. Dank der PostFinance hat die höchste Schweizer Frauenliga eine starke Partnerin an seiner Seite, die sowohl die höchste Frauenliga als auch die Nachwuchsförderung bei den Mädchen unterstützt. Dieses Engagement zeigt Früchte. Neben der medialen Sichtbarkeit konnten auch die Reichweiten auf dem offiziellen Instagram-Kanal der PostFinance Women’s League dank mehrwertstiftendem Content gesteigert werden. Ebenfalls erfreulich ist, dass im Vergleich zur Saison 2022/2023 die Zuschauerzahlen pro PFWL-Spiel praktisch verdoppelt werden konnten und mit 1891 Eishockey-Fans an der «Belle» im Playoff-Finale zwischen den SC Bern Frauen und den ZSC Lions Frauen, die sich zu den Schweizer Meisterinnen krönten, ein neuer Ligarekord aufgestellt wurde.
Ebenfalls positiv zu erwähnen ist die herausragende Saison des EV Zug, der sich in der SWHL-B souverän den Meistertitel sicherte und mit seinen professionellen Strukturen dem Fraueneishockey einen Boost verlieh. Da die Lugano Ladies die Ligaqualifikation nach einer herausfordernden Saison nicht mehr absolvierten, stiegen die Zugerinnen in die PFWL auf.
Neuerungen für den National Cup
Im National Cup 2024 sicherten sich die SC Bern Frauen sowie der EHC Basel in packenden Finalspielen den Titel. Nicht nur im Stadion mit zahlreichen Fans, sondern auch medial durch Livestreamings über RED+, www.blick.ch oder das Finale der Herren im Free-TV auf TV24 konnte die Sichtbarkeit des National Cups gesteigert werden.
In der kommenden Saison wird es einige Neuerungen zur Steigerung der Attraktivität des National Cups geben, wobei unter anderem mehr regionale Derbys stattfinden werden. Die Finals der Frauen und Herren werden zudem nicht mehr gemeinsam an einem zentralen Ort ausgetragen. Das Endspiel der Frauen wird im Final-Four-Format an einem neutralen Ort stattfinden, dasjenige der Herren bei einem der beiden Finalisten.
Weiterentwicklung des Schweizer Eishockeys dank diverser Projekte und Strukturanpassungen
Um das Eishockey kontinuierlich weiterzuentwickeln, stehen in den nächsten Monaten mehrere Revitalisierungsprojekte an. Zur Gewinnung und Begeisterung von mehr Kindern fürs Eishockey ist beispielsweise eine «School Trophy» in Planung. Ebenfalls sind wir daran, neue Spielformen (z.B. Drei-gegen-Drei-Turniere) für Mädchen im Nachwuchsbereich zu implementieren.
Mit «Impact +1» stimmten die Clubs einer umfangreichen Strategieüberarbeitung zu und setzten damit ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des Schweizer Eishockeys zur nachhaltigen Stärkung des Breiten-, Leistungs- und Spitzensports. Dank «Impact +1» eröffnen sich den Kindern bis zur U12 längere und flexiblere Einstiegsmöglichkeiten ins Eishockey. Durch flexible Stufenübergänge und der Berücksichtigung des Entwicklungsstandes soll die Individualität und das Potenzial besser gefördert werden. Am oberen Ende der heutigen Nachwuchsstruktur, der heutigen U17 und U20, entstehen neu eine U18 und eine U21. Dies soll einen fliessenden Übergang in die Aktivligen auf allen Niveaus sicherstellen. Die regionalen Kooperationen und das Ausbildungskonzept FTEM nach Swiss Olympic werden weiter gestärkt.
Dank der Einführung der OTT-Plattform RED+ sind verschiedene NAFS-Ligen als Stream verfügbar. Seit Januar 2023 werden alle Spiele der PostFinance Women’s League und der MyHockey League in voller Länge produziert und live gestreamt. Das Interesse ist gross und die Zuschauerzahlen sind vor allem während der Playoff-Phase erfreulich hoch gewesen.
Officiating
Neben der Aus- und Weiterbildung der SchiedsrichterInnen auf sämtlichen Stufen wurde im vergangenen Geschäftsjahr der Fokus auf die Ausbildung des Frauenschiedsrichterwesens gelegt. Im Einklang mit der strategischen Ausrichtung sowie dem Frauenförderungsprogramm der SIHF wurde deshalb Anna Wiegand per 1. August 2023 als Development Officiating Manager Women & Prospects angestellt.
Schweizer Schiedsrichter auf internationalem Parkett
Die Tätigkeit der Schweizer Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter ist jedoch nicht mit den Einsätzen in der nationalen Liga erschöpft. Dank guten Leistungen dürfen sie sich immer wieder auf internationalem Parkett präsentieren und an den verschiedenen IIHF-Weltmeisterschaften ihr Können unter Beweis stellen.
Bei der U20-Weltmeisterschaft der Herren, die vom 25. Dezember 2023 bis am 6. Januar 2024 im schwedischen Göteborg stattfand, wurden gleich drei Schweizer Schiedsrichter eingesetzt. Neben Linesperson Dominik Schlegel standen auch die beiden Head-Schiedsrichter Micha Hebeisen und Lukas Kohlmüller auf dem Eis. Hebeisen kam dabei eine besondere Ehre zu, durfte er doch auch das Finale zwischen den USA und Schweden leiten.
Im April und Mai 2024 standen mit Loic Ruprecht als Head-Schiedsrichter und Michael Stalder als Linesperson zwei Schiedsrichter bei der Herren-U18-WM in Espoo und Vantaa in Finnland im Einsatz.
An der A-WM, die von Mitte bis Ende Mai 2024 in Prag und Ostrava ausgetragen wurde, leiteten Michael Tscherrig als Referee und Dario Fuchs als Linesperson mehrere Partien und feierten dabei ihr Debüt an einer A-WM.
Wechsel an der Spitze der Abteilung Officiating
Auf die kommende Saison hin wird es an der Spitze der Abteilung Officiating einen Umbruch geben. Nach sechseinhalb Jahren bei Swiss Ice Hockey hat sich unser Geschäftsleitungsmitglied und Director Officiating Andreas Fischer entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Der 57-Jährige wird neuer Geschäftsführer des HC Ambrì-Piotta.
Andreas Fischer hat das Schiedsrichterwesen während seiner Amtszeit massgeblich geprägt und weiterentwickelt. Die SIHF dankt «Fischi» herzlich für seinen grossartigen Einsatz und wünscht ihm sowohl bei seiner neuen beruflichen Herausforderung als auch privat viel Glück und Erfolg.
Education
Die Abteilung Education hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr hervorragend in der Eishockeyfamilie positioniert und sich als breitabgestützter Ausbildungspartner für verschiedene Zielgruppen profiliert. Dank verschiedener Kommunikationsmassnahmen wurde auch der Wahrnehmungsgrad der noch jungen Abteilung gestärkt und man konnte in der Ausbildungstätigkeit auf sämtlichen Stufen zulegen.
So wurde beispielsweise das neue Fortbildungsangebot für FunktionärInnen zum Zertifikat «Clubmanagement» erfolgreich implementiert und erstmals schlossen ClubinteressentInnen den Lehrgang ab. Die Kommunikation an die bestehenden und neuen Vorstandsmitglieder in den Vereinen soll weiterhelfen, diesen attraktiven Lehrgang aus Präsenzunterricht und virtuellen Lernsequenzen bekannt zu machen.
Über die Revitalisierungshilfen des Bundes wurde nebst der «Stärkung der Funktionäre» mit der Kampagne «More Hockey – Hockey is More» ein grosses edukatives Ziel vertieft. Dieses soll einerseits die Rekrutierung von Nachwuchsspielern stärken, andererseits die vielseitigen und wichtigen Werte thematisieren, welche unsere Sportart als Teil der Persönlichkeitsentwicklung lebt und fördert. Um dies zu unterstreichen, wurden nachfolgende drei Kurzfilme produziert, welche über sämtliche Social-Media-Kanäle von Swiss Ice Hockey ausgespielt und während den Playoffs oder den Weltmeisterschaften der U18 Frauen in der Schweiz in verschiedenen Stadien auf den Videoscreens ausgestrahlt wurden.
Auch den Trainern als Schüsselfaktor der Athletenentwicklung wurde im Geschäftsjahr 2023/2024 ein grosses Augenmerk gewidmet. Die Abteilung Education hat dabei die Wichtigkeit und Bedeutung der Funktion «Trainer / Coach» aufgenommen und zum Thema im Bereich der Bildung und der Förderung gemacht. Der Fokus wurde diesbezüglich vor allem auf den Bereich «PerCo» (Personal Coach) als wichtige Massnahme zur Stärkung des Trainers gelegt. Der PerCo ist ein erfahrener «Entwickler der Trainer», der diese in den praktischen Herausforderungen ihres Trainerdaseins unterstützt.
Die SIHF möchte speziell auch die Ehrung von Markus Graf, Director Education, würdigen. Im Rahmen des alljährlich stattfindenden IIHF-Kongresses wurde er in die «Hall of Fame» aufgenommen und unter internationalem Eishockeypublikum für seinen leidenschaftlichen und nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung des Eishockey-Nachwuchses mit dem «Johan Bollue Award» prämiert.
Der «Johan Bollue Award» wird an Personen verliehen, die sich durch ihr Engagement, ihre Vision und ihre Liebe zum Eishockey ausgezeichnet haben. Sie leisteten einen herausragenden Beitrag zur Entwicklung des Nachwuchs-Eishockeys und/oder haben durch ihre Hingabe zum Eishockey und ihrer kontinuierlichen Arbeit eine markante Wirkung zum langfristigen Wachstum und Erfolg des Eishockeys erzielt.
Die Swiss Ice Hockey Federation gratuliert «Küsu», der diesen Sommer pensioniert wird, von ganzem Herzen zu diesem grossartigen Erfolg und dankt ihm für seinen grossartigen Einsatz und seine hervorragende Arbeit für die SIHF!
Als Nachfolger von Markus Graf konnte mit Thomas Zamboni bereits ein erfahrener Fachmann dazugewonnen werden.