Finanzbericht
bilanz
Erfolgsrechnung
Geldflussrechnung
Veränderung des Fondskapital
Veränderung des Eigenkapitals
Anhang
Angewendete Rechnungslegungsgrundsätze (Bewertungsgrundlagen / Bewertungsgrundsätze)
Die Rechnungslegung erfolgt nach Massgabe der Rechnungslegungsvorschriften von Swiss GAAP FER, insbesondere nach Swiss GAAP FER 21, und der Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationenrechts (Art. 957 bis 962 OR). In Abweichung zu der gesetzlichen Zulässigkeit stiller Reserven sind für die Erstellung der Jahresrechnung die Bilanzpositionen jeweils gemäss den aktienrechtlichen Höchstwerten eingesetzt worden. Die Jahresrechnung wurde so aufgestellt, dass die Vermögens- und Ertragslage des Verbandes möglichst zuverlässig beurteilt werden kann.
Konsolidierungskreis
Die Swiss Ice Hockey Federation hat weder Tochtergesellschaften noch Partnerinstitutionen, die sie durch Stimmenmehrheit oder auf andere Weise unter einheitlicher Leitung zusammenfasst.
Umrechnung von Fremdwährungen
Per Bilanzstichtag wurden die Fremdwährungspositionen (Kassa / Forderungen aus L&L Nahestehenden / Verbindlichkeiten aus L&L Dritten sowie Passive-Rechnungsabgrenzungen) zum Stichtagskurs umgerechnet.
Covid-19-Pandemie
Die pandemierechtlichen Einschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 wirkten sich immer noch nachteilig auf den Sport aus. Zur Verhinderung einer nachhaltigen Schädigung der stark vom Ehrenamt geprägten Schweizer Sportstrukturen sowie weiteren negativen Folgen der Pandemie auf den Schweizer Sport hat das Parlament für den Voranschlag 2021 100 Mio. bewilligt. Mit dem Nachtrag zum Voranschlag 2021 hat das Parlament weitere CHF 50 Mio. zur Verwendung für den Breitensport und die Nachwuchsförderung gesprochen. Wie das Covid-19-Stabilisierungspaket 2021 des Bundes für den Schweizer Leistungs- und Breitensport umgesetzt wird, wurde durch Swiss Olympic, der Dachverband des Schweizer Sports, koordiniert. Im Juni 2021 wurden vom Bundesrat die Richtlinien und Lockerungen für die kommenden Monate beschlossen. Der Trainingsbetrieb sowie sämtliche Ligen durften die Saison mit dem neuen 3G Konzept (geimpft, genesen, getestet) aufnehmen. Dies sah vor, dass alle beteiligten Personen ein Covid-19 Zertifikat für die Teilnahme vorweisen müssen. Dies hatte vor allem Auswirkungen auf den Betrieb in der National- und Swiss-League, da alle Veranstaltungen ab 1'000 Personen eine kantonale Bewilligung benötigten unter Einhaltung des 3G Konzeptes mit Maskenpflicht. Ab 7. Dezember 2021 wurde dies auf das 2G Konzept (geimpft, genesen) mit Maskenpflicht angepasst. Aufgrund der veränderten Situation wurden am 20. Dezember 2021 vom Bundesrat verschärfte Massnahmen erlassen. Die Meisterschaften in den unteren Ligen, MySports League / 1. – 4. Liga / SWHL-D / Nachwuchs 16+ / Senioren + Veteranen, wurden bis und mit 27. Januar 2022 unterbrochen. Ziel sollte es jedoch bleiben, die Meisterschaften im Leistungssport ohne Unterbruch weiterzuführen. Am 28. Januar 2022 wurden die bestehenden Einschränkungen von der Covid-19 Taskforce und dem NAC gelockert und die unterbrochenen Meisterschaften konnten wieder aufgenommen werden. Zeitgleich wurden die geltenden Massnahmen vom Bundesrat bis Ende März 2022 verlängert. Durch die verbesserte Situation der Pandemie konnten die Meisterschaften in den unteren Ligen glücklicherweise zu Ende geführt werden. Die National-, Swiss- und MySports-League wie auch die U20-Elit konnten ihre Qualifikationsphase zwar durchspielen, jedoch war gerade der Januar und Februar 2022 von der beherrschenden Omikron-Variante dominiert, was zu Verschiebungen in allen Ligen führte, so dass gewisse Spiele aufgrund des engen Zeitplans nicht nachgeholt werden konnten. Besonders erfreulich war hingegen, dass die Playoffspiele, wie vor Corona-Pandemie, in gewohnten Formaten ausgeführt werden konnten. Ebenfalls waren die Nationalmannschaften, welche vor allem in ihren Zusammenzügen im Dezember und Februar massiv von der Covid-Pandemie eingeschränkt wurden, anschliessend nicht mehr tangiert und konnten ihre Länderspielprogramme im April/Mai 2022 absolvieren und auch die Eishockey Weltmeisterschaft in Finnland konnte unter normalen Bedingungen durchgeführt werden. Aufgrund der nach wie vor unsicheren Situation mussten für den Jahresabschluss 2021/22 erneut verschiedene Abgrenzungen sowie Rückstellungen vorgenommen werden. Dies widerspiegelt sich in den Positionen Passive-Rechnungsabgrenzungen sowie kurzfristigen Rückstellungen, welche durch Annahmen und Schätzungen getroffen werden mussten.
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
Aktiven
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel umfassen den Kassenbestand sowie Guthaben auf Post-/Bankkonten und werden zum Nominalwert bewertet. Die Veränderungen der flüssigen Mittel sind in der Geldflussrechnung abgebildet. Die Abnahme von TCHF 720 gegenüber dem Vorjahr steht u.a. im Zusammenhang mit der fristgerechten Auszahlung der Labelbeiträgen an die Clubs. Das Kontokorrentguthaben im Zusammenhang mit dem Covid-19-Kredit über TCHF 500 konnte im laufenden Geschäftsjahr bereits wieder zurückbezahlt werden.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten
Forderungen werden zum Nennwert bewertet. Der Bestand an noch nicht bezahlten Forderungen liegt um TCHF 72 tiefer als im Vorjahr, was auf die wiederum konsequente aktive Bearbeitung des Kundenportfolios zurückzuführen ist.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Clubs
Forderungen werden zum Nennwert bewertet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Clubs beinhalten unter anderem Bussen, Gebühren für die internationalen Transferkarten, Gebühren für Ausbildungseinheiten und Schiedsrichterkosten. Die äusserst starke Abnahme von TCHF 845 begründet sich mit der konsequenten Verrechnung der zentralen Vermarktungsgelder ggü. den Clubs im Leistungssport.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden
Forderungen werden zum Nennwert bewertet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden beinhalten das Kontokorrentguthaben gegenüber der International Ice Hockey Federation (IIHF) sowie der National League AG. Die Zunahme von TCHF 527 ggü. dem Vorjahr ist mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Beijing der Frauen sowie Herren und der daraus resultierenden Prämienvergütung zu erklären. Bei der Position «National League AG» handelt es sich um Weiterverrechnungen von Treibstoffbezügen sowie Handyabos.
Delkredere
Erkennbare Risiken auf einzelnen Forderungen werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen (Delkredere) aufgrund von Erfahrungswerten berücksichtigt. Zusätzlich wird auf nicht einzelwertberichtigten Forderungen eine pauschale Wertberichtigung vorgenommen. Aufgrund der weiterhin angespannten finanziellen Lage einzelner Clubs wurden wiederum mehrere Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Durch den starken Rückgang der Forderungsausstände von TCHF 917 reduziert sich das Delkredere entsprechend um Total TCHF 66.
Das Guthaben gegenüber der SVA Zürich (Beiträge AHV/IV/EO/ALV) ist durch die wiederum erhöhten Akontozahlungen zu begründen. Die Akontozahlungen im Bereich Pensionskasse zeigen weiterhin positive Wirkung in Bezug auf die Sollzinsen. Die Guthaben bei der Unfall- und Krankenversicherung liegen auf Vorjahresniveau.
Die vorausbezahlten Aufwendungen umfassen Versicherungsprämien, Miete Geschäftsstelle, Informatikaufwand und weitere kleinere Abgrenzungen. Die Zahlung seitens der Sport-Toto-Gesellschaft erfolgte bereits im Mai 2022, was sich auf die Position «Noch nicht erhaltene Erträge» auswirkt.
Die Swiss Ice Hockey Federation hält eine Beteiligung (4.1%) an der Champions Hockey League (CHL) AG. Aufgrund des Entscheides des IIHF-Kongresses anlässlich der Herren-A-Weltmeisterschaft in Finnland im Mai 2022 wurde der Schweiz die Austragung der Eishockeyweltmeisterschaft im Jahr 2026 zugesprochen. Nachdem die ursprünglich geplante Weltmeisterschaft im Jahr 2020 dem Corona-Virus zum Opfer fiel, setzt diese Wahl wiederum ein äusserst positives Signal für das gesamte Schweizer Eishockey. Aufgrund dessen hält sie neu eine 50%-Beteiligung an der «Organising Committee 2026 IIHF Ice Hockey World Championship AG» in Höhe von TCHF 50. Die 50%-Beteiligung an der «Organising Committee 2020 IIHF Ice Hockey World Championship AG» in der Höhe von TCHF 50 wurde im OC 2020 als Darlehen gebucht. Die Löschung der Gesellschaft findet im Geschäftsjahr 2022/23 statt und die Kapitalrückzahlung wird mit dem Darlehen verrechnet.
Unter Mobiliar und Einrichtungen werden Büro-/Lagereinrichtungen sowie Sportgeräte aktiviert. Weiter werden unter Büromaschinen und Geräte die EDV-Anlagen, Kommunikations-Systeme der Schiedsrichter, Kameras, Software und Web Applikationen aktiviert.
Mobile Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierten Abschreibungen bilanziert. Aufwendungen für Reparaturen und Unterhalt sowie Kleinanschaffungen werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Abschreibungen werden linear aufgrund der folgenden Nutzungsdauern berechnet:
- Mobiliar und Einrichtungen: 8 Jahre (Einrichtung Flughofstrasse 5 Jahre / Mietdauer)
- Sportgeräte: 3 Jahre
- Büromaschinen: 5 Jahre
- EDV-Hardware und Kommunikations-Systeme: 3 Jahre
- TV-Produktion und Anwendungssoftware: 3 Jahre
Die Investitionen von Total TCHF 262 beinhaltet die Weiterentwicklungen der Anwendungslösungen Reporter, RefAdmin und der Ablösung von myHockey hin zur CRM-Lösung mySIHF.
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten
Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bewertet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten setzen sich aus diversen Rechnungen von verschiedenen Lieferanten zusammen. Die starke Reduktion von TCHF 2'411 ggü. dem Vorjahr ist mit der periodengerechten Zahlung der TV-Produktionskosten ggü. der SRG sowie dem Wegfall einer Provisionszahlung zu begründen.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Clubs
Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bewertet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Clubs beinhalten hauptsächlich die per 31.05.2022 noch nicht ausbezahlten Entschädigungen im Zusammenhang mit den Ausbildungseinheiten, Taggelder für die Einsätze der Herren-A-Nationalmannschft sowie des Stabilisierungspaketes 2021. Auch in dieser Position ist ein grosser Rückgang ggü. dem Vorjahr von TCHF 2'027 zu verzeichnen, was mit der zeitnahen Rechnungsstellung im Zusammenhang mit den verschiedenen Qualitäts-Labeln steht und entsprechend periodengerecht ausbezahlt werden konnte.
Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bewertet.
Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bewertet. Die Doppelzahlungen/Rückweisungen werden laufend im Geschäftsjahr 2022/2023 aus- oder zurückbezahlt.
Die Position «Noch nicht bezahlte Aufwendungen» beinhaltet unter anderem Honorare/Spesen/Prämien/Covid-19-Tests im Zusammenhang mit den Nationalmannschaften sowie noch nicht fakturierte Leistungen für die Weltmeisterschaft der Herren A-Nationalmannschaft. Ebenfalls sind Rückforderungen seitens diverser Sponsoren berücksichtigt sowie weitere verschiedene Positionen aus dem üblichen Geschäftsgang, welche noch nicht in Rechnung gestellt wurden. Die «Im Voraus erhaltenen Erträge» beinhalten Erlöse, die dem Geschäftsjahr 2022/23 zuzurechnen sind u.a. Swiss Olympic, BASPO Beiträge und Sport-Toto-Gesellschaft, welche auch die Steigerung ggü. dem Vorjahr erklärt.
Passive Rechnungsabgrenzungen Clubs
In dieser Position handelt es sich um noch nicht gestellte Rechnungen seitens der Clubs im Zusammenhang mit den Qualitäts-Labels sowie Taggelder-Nationalmannschaftsspieler. Durch die konsequente und äusserst speditive Rechnungsstellung dieser Positionen seitens Clubs konnten sämtliche Verbindlichkeiten verbucht werden, so dass im aktuellen Geschäftsjahr 2021/22 keine Abgrenzungen vorzunehmen sind.
Passive Rechnungsabgrenzungen Nahestehenden
Hierbei handelt es sich um ein Projekt mit dem IIHF, welches aufgrund der Restriktionen um die Covid-19-Pandemie, wiederum nicht vollumfänglich umgesetzt werden konnte und im Geschäftsjahr 2022/23 zum Abschluss kommt sowie um noch nicht fakturierte Leistungen im Zusammenhang mit der Herren-A-Weltmeisterschaft in Finnland.
Die kurzfristigen Rückstellungen Clubs werden aufgrund der Wesentlichkeit in der Bilanz separat gelistet. Die Covid-19 bedingten Stützungsbeiträge kamen im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 dem Leistungs- und Breitensport zu Gute und werden weiterhin für die unsichere Lage im Zusammenhang mit Covid-19 zur Stützung des Schweizer Eishockeys eingesetzt. Infolge Unsicherheiten in Bezug auf das Stabilisierungspaket für Nettoschaden, welcher der SIHF entstanden ist, wurde eine zusätzliche Rückstellung vorgenommen.
Der von Swiss Ice Hockey Federation in Anspruch genommene, verbürgte Covid-19-Kredit von total CHF 500'000, konnte per Valuta 23.12.2021, durch die nicht Inanspruchsnahme des Covid-19-Kontokorrentes, zurückbezahlt werden.
ERLÄUTERUNGEN ZUR ERFOLGSRECHNUNG
Betrieblicher Ertrag
Ertrag Teilnahme/Lizenzen
Der Ertrag aus der Position Teilnahme/Lizenzen im Umfang von TCHF 1'764 (VJ TCHF 1'709) umfasst die Verrechnung von Teilnahme-gebühren an die Clubs und Mannschaften sowie die Verrechnung von Lizenzgebühren für die Spielerkarte A und B, Trainer und Schiedsrichter.
Ertrag Gebühren inklusive Transfers
Diese Ertragsposition umfasst die Gebühreneinnahmen für Lizenzen sowie für Clubwechsel. Sie umfassen die gleichbleibende Summe wie zum Vorjahr (TCHF 606).
Ertrag Dienstleistungen Clubs und Erfassungslabel
In dieser Position werden die Erträge aus dem Erfassungslabel sowie die Dienstleistungsvereinbarungsbeiträge der Regionen ausge-wiesen. Sie umfassen TCHF 344.
Ertrag Profi-Schiedsrichter
Der Ertrag aus der Position Profi-Schiedsrichter hat sich gegenüber dem Vorjahr von TCHF 3'685 auf TCHF 3'898 erhöht. Der Grund für die Ertragssteigerung ist die erhöhte Anzahl an Meisterschaftsspielen inkl. Playoffs, im Zusammenhang mit der Erhöhung der Anzahl Mannschaften in der National League.
Die Bussen und Verfahrenskosten sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen, da im Vergleich mit dem von COVID-19 geplagten Vorjahr erfreulicherweise wieder mehr Spiele durchgeführt werden konnten.
Ertrag Start-/Erfolgsprämien
Gegenüber der letzten Saison fallen die Erträge aus Start-/Erfolgsprämien der Nationalmannschaft deutlichen höher aus (+TCHF 637 ggü. VJ). Hauptgrund hierfür sind die Erfolgsprämien, welche durch die Teilnahme der Frauen- und Herren-Mannschaft an den Olympischen Spielen in Beijing seitens IIHF und Swiss Olympic ausbezahlt wurde (TCHF 530).
Ertrag Sport-Toto-Gesellschaft
Trotz der Corona bedingen Rückstellungsauflösung von TCHF 250 im Geschäftsjahr 2020/21 liegt der STG-Beitrag von Total TCHF 2'839 unwesentlich unter dem Vorjahr, was mit einem weiteren exzellenten Geschäftsjahr der Sport-Toto-Gesellschaft zu erklären ist.
Der weiterhin hohe Ertrag Swiss Olympic von TCHF 7'183 (Vorjahr TCHF 9'689) liegt wiederum an den Unterstützungsbeiträgen aus dem Stabiliserungspaket 2021. Aufgrund der immer noch aussergewöhnlichen Lage der Covid-19 Pandemie wurden wiederum seitens Swiss Olympic insgesamt TCHF 4'380 für das Schweizer Eishockey gesprochen. Davon wurden TCHF 2'433 zur Deckung von Schäden der Breiten- und Leistungs-Sport Clubs sowie systemrelevanten Partnern bestimmt (TCHF 1'820 decken die entstanden Schäden durch Ausfall von Sponsorenleistungen, Mindereinnahmen aus Länderspielen sowie Mehrkosten bei Weltmeisterschaften der SIHF). TCHF 335 wurden aufgelöst, da nun abgegrenzte Projekte durchgeführt werden konnten (diverse IT-Projekte für Referees, Symposium etc.). Die Nachwuchsfördergelder (NWF) schlagen sich mit einem um TCH 190 höheren Wert ggü. dem Vorjahr nieder wie auch die zusätzlichen Vergütungen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Beijing von TCHF 139.
Ertrag BASPO
Im Vergleich zum Vorjahr (TCHF 464) stiegen die Gelder vom Bundesamt für Sport auf TCHF 539, was auf die höhere Anzahl an durchgeführen Ausbildungskursen zurückzuführen ist.
Ertrag Privatrechtlicher Bereich
Diese Position beinhaltet die Unterstützungsbeiträge «Travel Support IIHF» an den Reisekosten der IIHF-Turniere. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr von TCHF 246 ist durch Kompensationsleistungen seitens des IIHF im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen zu begründen.
Die grösste Position betrifft den «Spengler Cup» über TCHF 600. Diese Entschädigung wurde im Vergleich zum Vorjahr, trotz Absage, seitens des Veranstalters für die nichtteilnehmenden Mannschaften der National League zur Verfügung gestellt. Der Umsatzrückgang in der Position «Diverse Weiterverrechnungen» gegenüber dem Vorjahr (-TCHF 710), ist durch den Wegfall der Verrechnungen ggü. den Clubs der NL u.a. «Sportcontract, Videoplattform Sportlounge, Data Cockpits, etc.» zu erklären. Die Beiträge der Top-8 Gönnervereinigung sank im Jahr 2021/22 auf TCHF 146 (Vorjahr TCHF 168). Dieser Beitrag kommt den verschiedenen U-Nationalmannschaften zu Gute. Die Unkostenbeiträge steigerten sich im 2021/22 auf TCHF 387 (Vorjahr TCHF 252).
Bei den «Medialen Rechte Diverses» handelt es sich um die Zusammenarbeit mit einem internationalen Sportdatenaufbereitunsunternehmen. Die steigenden Mehreinnahmen aus den Medialen Rechten TV entspricht der sukzessiven Wertsteigerung des TV-Vertrages, welcher per 31. Mai 2022 endet. Da in der laufenden Saison 2021/22 fast sämtliche Qualifikations- und alle Playoffspiele der NL durchgeführt werden konnten, im Gegensatz zur Vorsaison 2020/21, erhöhte sich entsprechend der TV-Produktionsertrag um TCHF 505 gegenüber dem Vorjahr.
In der Saison 2021/22 konnten wieder Länderspiele der Nationalmannschaften vor Publikum stattfinden, welche somit auch Einnahmen generierten. Die «Diverse Erträge aus Veranstaltungen» stehen grösstenteils im Zusammenhang mit Weiterverrechnungen von Ticket- und Flugkosten an Sponsoren/Gönnervereinigungen/etc. für die Herren-A-Weltmeisterschaft in Finnland.
Der Ertrag aus «Diverses Marketing» fällt im Geschäftsjahr 2021/22 mit TCHF 255 (Vorjahr TCHF 181) höher aus. Grund für die Zunahme sind Weiterverrechnungen von Vermarktungskosten sowie die zusätzlichen Einnahmen durch den Verkauf von Olympia- und Weltmeisterschafts-Trikots.
Ertrag Diverses
Die Wertsteigerung von TCHF 36 in der Position «Ertrag Diverses» ist mit den Weiterverrechnungen an die National League AG für Personal-, Treibstoff- und Handykosten zu begründen.
Debitorenverluste inkl. Delkredereveränderung
Aufgrund der guten Zahlungsmoral unserer Kunden, was sich in der Bilanzposition «Forderungen aus L&L» spiegelt (-TCHF 920 ggü. Vorjahr), reduziert sich das Delkredere um TCHF 66.
Betrieblicher Aufwand
Der Total Sportaufwand ist mit TCHF 5'379 (Vorjahr TCHF 4'223) markant gestiegen. Ein Grossteil der zusätzlichen Kosten ist auf die Durchführung der Olympischen Winterspiele und der Länderspiele in den Positionen «Unterkunft und Verpflegung Inland und Ausland», «Reisen und Transport», «Übriger Sachaufwand Mannschaften» zurückzuführen, aufgrund der Covid-19 bedingten Absagen in der Saison 2020/21. Der Spielbetrieb in der Regio League konnte dieses Jahr normal zu Ende gespielt werden, weshalb auch die Position «Medaillen, Pokale, Lehrmittel» wieder gestiegen ist. Bei den anderen Positionen kam es zu keinen nennenswerten Veränderungen.
Aus dem Stabiliserungspaket 2021 von Swiss Olympic wurden TCHF 2'433 an die Clubs aus dem Breiten- und Leistungssport ausbezahlt. Die erhöhten Kosten in der Position «Entschädigung SIHF» sind durch Schadensfälle im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie, Abgrenzugen für weitere zu erwartende COVID-19 Schadensfälle aus der Saison 2021/22 sowie Äuffnung von verschiedenen Fonds zu erklären. Ebenfalls enthalten ist die Entschädigungszahlung gem. Kooperationsvertrag an die National League AG, welche ab der Saison 2021/22 eine eigene Rechtspersönlichkeit darstellt, für den operativen Betrieb.
Aufwand TV-Produktion
Die TV-Produktionskosten sind gegenüber dem Vorjahr um TCHF 528 auf TCHF 6'661 gestiegen. Diese Steigerung kommt aufgrund der höheren Anzahl Qualifikations- und Playoffspiele in der National League zustande.
Der Wegfall der Cupprovision sowie die Reduktion der Vermittlerprovision aus TV-Verträgen begründen grössenteils die Abweichung von TCHF 257 ggü. dem Vorjahr.
Der Total Aufwand Veranstaltungen, PR & Kommunikation ist vom Vorjahr von TCHF 160 auf TCHF 463 gestiegen. Grund für die Mehrausgaben sind hauptsächlich die Herren-A-Nationalmannschafts-Länderspiele, welche wieder vor Publikum durchgeführt werden konnten.
Die Erhöhung der Position «Entschädigungen Funktionäre/Staff, Prämien NM, Taggelder» sowie «Aufwand Personal übriges» ist hauptsächlich mit den Olympischen Spielen in Beijing und der damit zusammenhängenden Prämienauszahlung an Spieler*innen sowie der Entschädigung der Staffmitglieder in Bezug auf die Länderspiele der Nationalmannschaften, welche in dieser Saison, im Vergleich zum Vorjahr, fast gänzlich durchgeführt werden konnten. Ebenfalls tragen zu den Mehrkosten bei den Entschädigungen die erhöhte Anzahl an Meisterschaftsspielen inkl. Playoffs im Bereich der Teilzeitschiedsrichter bei. Der Wegfall der Kosten im Projekt «Data-Cockpit» ist für die starke Reduktion des Aufwands «Drittleistungen» verantwortlich.
Die Zunahme im Bereich «Drittleistungen» auf Total TCHF 2'101 (Vorjahr TCHF 971) basiert auf Umschichtungen von Personal- auf Mandats-Verträge. Weiter sind Kosten vom Projekt «Data-Cockpit» enthalten, welche anteilsmässig an die Leistungssportclubs weiterverrechnet wurden.
Der Raumaufwand betrifft die Mieten und Nebenkosten der Geschäftsstelle in Opfikon. Im Verwaltungsaufwand enthalten sind vor allem die Kosten für Telefonie, Übersetzungen, Vorsteuerkürzungen (Mehrwertsteuer) und Warensponsoring Allgemeiner Betrieb. Der Aufwand hielt sich im Rahmen des Vorjahres.
Direkte Steuern
Die im Geschäftsjahr 2021/22 erfassten Steuern von TCHF 4 betreffen nur die Kapitalsteuern. Mit Jahresabschluss 2021/22 konnten nun sämtliche Verlustvorträge aus der Vergangenheit steuerlich verrechnet werden und entsprechend dem positiven Ergebnis wurde eine Rückstellung gebildet.
Eventualverbindlichkeiten
Aufgrund der immer noch anhaltenden und unsicheren Covid-19-Pandemie Situation sowie dem Ausbruch des Ukraine-Krieges wurde den zum Zeitpunkt des Jahresabschluss 2021/22 bekannten Risiken Rechnung getragen mit den erforderlichen Abgrenzungs- sowie Rückstellungsbuchungen. Der Verwaltungsrat hat den Ausgang bestehender Rechtsstreitigkeiten beurteilt. Rückstellungen wurden in der Höhe des zur Zeit abschätzbaren Risikos gebildet. Aus heutiger Sicht sind zur Zeit keine weiteren Verbindlichkeiten zu erwarten.
Anzahl Mitarbeiter
Die Anzahl Mitarbeitende lag im Jahresdurchschnitt 2021/22 bei 53, was 46.1 Vollzeitstellen enstpricht (Vorjahr: 53, bzw. 47.6 Voll-Zeitstellen).
Entschädigungen
Die Höhe der Verwaltungsratshonorare wird durch die Generalversammlung der SIHF festgelegt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 wurden folgende Verwaltungsratshonorare durch die SIHF bezahlt:
Die Gesamtvergütung an die Geschäftsleitung betrug im Geschäftsjahr 2021/22 TCHF 1'110 (Vorjahr TCHF 1'221).
Revisionsstelle
Die Bättig Treuhand AG, Luzern, wurde am 23. September 2004 von der Generalversammlung als Revisionsstelle gewählt und anschliessend jährlich wiedergewählt. Das Revisionshonorar für das Geschäftsjahr 2021/22 wird auf rund TCHF 20 exkl. MwSt geschätzt. Weitere Dienstleistungen wurden von der Bättig Treuhand AG nicht bezogen.
Nahestehende Personen/Organisationen
Als nahestehende Personen gelten für das Berichtsjahr:
- Top8-Gönnervereinigung
- Pat Schafhauser-Stiftung
- Fondation Raimonde & Jacques Plante
- Organising Committee 2026 IIHF Ice Hockey World Championship AG
- Organising Committee 2020 IIHF Ice Hockey World Championship AG in Liquidation
- IIHF International Ice Hockey Federation
- Champions Hockey League (CHL) AG
- National League AG
- Swiss League AG
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Trotz Lockerungen und Normalisierung des Alltages ist die Pandemie-Lage jedoch weiterhin fragil und unsicher. Zusätzliche Unsicherheiten entstanden mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges im Februar 2022, dessen Auswirkungen ebenfalls äusserst schwer zu beurteilen sind. Diese Umstände veranlasst wiederum den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung, die Auswirkungen dieser aussergewöhnlichen Situationen auf die Geschäftstätigkeit der SIHF neu zu beurteilen. Auf der Grundlage dieser Beurteilung wurden die wesentlichen Auswirkungen dieser Ereignisse nach dem Bilanzstichtag auf die Liquidität, die Bewertung ihrer Vermögenswerte, die Vollständigkeit ihrer Verbindlichkeiten und ihre Fortführungsfähigkeit bis mindestens ein Jahr nach der Abnahme der Jahresrechnung 31.05.2022 analysiert. Eine genaue Schätzung der finanziellen Auswirkungen auf die SIHF ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Wir gehen davon aus, dass die Fähigkeit der Fortführung der Verbandstätigkeit aus heutiger Sicht für die Saison 2022/23 gegeben ist.