Jahresrückblick Sport
National Teams
Freude herrscht! Nach einer schwierigen Saison 2020/21 mit sehr vielen Turnierabsagen konnten in der vergangenen Saison 2021/22 die meisten Turnier durchgeführt werden – am Schluss sogar unter fast normalen Bedingungen. Während die Bewegungsfreiheit bei den Olympischen Winterspielen in Peking noch stark eingeschränkt war, merkte man an der Weltmeisterschaft in Finnland kaum noch etwas von der Covid-Krise. Zuvor mussten hingegen die Weltmeisterschaften der U20 Herren und der U18 Frauen abgebrochen beziehungsweise verschoben werden. Die beiden Turniere sind im Juni 2022 (U18 Frauen) in den USA beziehungsweise im August 2022 (U20 Herren) in Kanada nachgeholt worden.
Das vergangene Geschäftsjahr stand ganz im Zeichen des Umbruchs und der Weiterentwicklung des nationalen Eishockeys. Beim A-Team der Herren wurde nach einer detaillierten Analyse der Olympischen Winterspiele im Hinblick auf die Weltmeisterschaft ein Wechsel in der Leadership Gruppe in die Wege geleitet. Junge, aufstrebende Spieler sollen innerhalb des Teams mehr Verantwortung übernehmen und von jedem einzelnen Spieler wurde ein Commitment, ein Bekenntnis zum Team, eingeholt. Die sieben Gruppenspiele bei der 2022 IIHF Ice Hockey World Championship in Helsinki haben gezeigt, dass die generelle Weiterentwicklung des Eishockeys in den Bereichen Inside plays, Battle level, Blocking shots, Finishing Checks und Intensität in die richtige Richtung geht. Leider konnte diese neue Ausrichtung noch nicht bis zum Schluss durchgezogen werden, sodass das Ausscheiden im WM-Viertelfinal gegen die USA sicher als Enttäuschung bezeichnet werden muss. Nichtsdestotrotz wissen wir, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Nun braucht es noch den nötigen Feinschliff, um in der kommenden Saison die geforderte Leistung punktgenau abrufen zu können.
Lars Weibel, Director National Teams, und Patrick Fischer, Head Coach der A-Nationalmannschaft, standen am Mittwoch, 20. April 2022 im OYM in Cham im Rahmen der WM-Vorbereitung den Medienschaffenden anlässlich einer Medienkonferenz Red und Antwort:
Im Rahmen der WM-Vorbereitung nahm die Herren-Nationalmannschaft an den Beijer Hockey Games in Stockholm statt. An diesem Turnier, das zur Euro Hockey Tour gehört, spielten neben der Schweiz – wir wurden wegen des Ausschlusses von Russland angefragt – die drei Top-Nationen Finnland, Schweden und Tschechien gegeneinander. Für unsere WM-Vorbereitung war dieses Turnier Gold wert. In den nächsten zwei Jahren werden wir neu Teil der Euro Hockey Tour sein und jeweils im Dezember eines von vier Turnieren auf Top-Niveau auch in der Schweiz organisieren können.
In den vergangenen Jahren hat das Frauen-Eishockey zunehmend an Bedeutung gewonnen. Entsprechend haben wir im Rahmen der Gesamtanpassung der SIHF-Organisation auch bei den Frauen neue Strukturen geschaffen. Der Personal- und Kompetenzwechsel ist seit 1. Juni 2022 im Organigramm ersichtlich. Unsere oberste Devise lautet: «Wir fördern und befördern eigene Leute.» In diesem Sinn freuen wir uns, dass wir Lea Zogg als Coordinator Women's National Teams und Melanie Häfliger zusätzlich als Verantwortliche Women’s Hockey Academy gewinnen und die Verträge mit Marco Bayer (Head Coach U20 Herren), Marcel Jenni (Head Coach U18 Herren) und Colin Muller (Head Coach Frauen A-Nationalmannschaft) erfolgreich verlängern konnten.
Auf administrativer Ebene wurde das neue Online Reporting System für einen besseren Austausch mit den Clubs und Coaches implementiert sowie der Vertrag mit dem OYM für einen weiteren Zyklus der Women’s Academy verlängert.
Und übrigens: Freude herrscht nicht nur über die Rückkehr einer gewissen Normalität im Turnieralltag, Freude herrscht auch darüber, dass Swiss Ice Hockey am Annual Congress der IIHF in Tampere, Finnland, gleich drei Weltmeisterschaften in die Schweiz holen konnte. Das zeigt den Stellenwert und die Glaubwürdigkeit, die die SIHF bei der IIHF geniesst, und zeugt von der Qualität des Schweizer Eishockeys.
Lars Weibel Director National Teams (bis 31. Mai 2022) Director Sport (ab 1. Juni 2022)
Sportliche Chronik
Coaching Staff
Herren A-Nationalmannschaft
Patrick Fischer
Head Coach
Tommy Albelin
Assistant Coach
Marco Bayer
Assistant Coach
Benoît Pont
Video Coach
Thomas Bäumle
Goalie Coach
Janosch Nietlispach
Off-Ice Coach
Frauen A-Nationalmannschaft
Colin Muller
Head Coach
Andrin Christen
Assistant Coach
Melanie Häfliger
Assistant Coach
Michael Fischer
Video Coach
Simon Theiler
Goalie Coach
Men’s National Teams
U20
Marco Bayer, Head Coach
U18
Marcel Jenni, Head Coach
U17
Patrick Schöb, Head Coach
U16
Thomi Derungs, Head Coach
WOMEN’s National Teams
U18
Melanie Häfliger Head Coach
U16
Tatjana Diener Head Coach
U14
Nina Waidacher Head Coach Region Ost
U14
Céline Abgottspon Head Coach Region West
National League
Die Vorbereitungen zur Saison 2021/22 waren nochmals stark von Covid-19 geprägt. Über den Sommer gab es viele Meetings zu Schutzmassnahmen und Schutzkonzepten. Auch dank der grossen Unterstützung durch unsere medizinische Covid-19 Taskforce (namentlich Dr. Beat Villiger, Dr. Gery Büsser, Dr. Walter Kistler, Dr. Jean-Claude Küttel, Dr. Daniele Mona und Dr. Martin Schär) konnten wir am 7. September 2021 wie geplant in die Saison starten. Den sehr guten Austausch mit der Taskforce und den Clubs und die grosse Flexibilität aller Beteiligten gilt es besonders hervorzuheben. Alle haben mitgeholfen, dass eine erfolgreiche Durchführung der Saison auch in Zeiten von Covid-19 möglich war. Neu war in dieser Saison, dass sich die Spieler und Staffmitglieder für den Trainings- und Spielbetrieb dem 3G-Prinzip unterziehen mussten. Diese Massnahme hat die Problematik der Vorsaison, dass komplette Mannschaften in Quarantäne gehen mussten, stark entschärft.
Eine schwierige Phase gab es Ende Dezember und im Januar zu überwinden, als die neue Covid-Variante Omikron einen geordneten Spielbetrieb beinahe verunmöglichte. Vor allem in der ersten Hälfte des Monats Januar mussten sehr viele Spiele verschoben werden. Das hat leider dazu geführt, dass insgesamt vier Spiele der Regular Season nicht durchgeführt werden konnten.
Die Clubs hatten entschieden, am Enddatum der Regular Season festzuhalten, um die Playoffs wie geplant starten zu können und um alle Serien im best of seven Modus (Pre-Playoffs, best of three) austragen zu können. Die Tabelle zum Ende der Regular Season wurde somit gemäss Reglement nach Punkten pro Spiel geführt. Zum Glück hat sich die Covid-Situation per Ende Januar entschärft und per Mitte Februar wurden dann sogar sämtliche Massnahmen aufgehoben.
Besonders erfreulich war, dass die Zuschauer und Fans bereits ab Saisonstart wieder in die Stadien zurückkehren konnten. Zum Saisonstart war dies nur mit einem gültigen Covid-Zertifikat gemäss 3G-Prinzip möglich. Wie erwähnt wurden dann aber ab Mitte Februar auch diese Restriktionen aufgehoben. Die Stadien waren wiederum sehr gut gefüllt, insbesondere in den Playoffs konnten mehrfach ausverkaufte Stadien gemeldet werden. Die Playoffs haben packenden Eishockeysport auf höchstem Niveau geboten und die Stimmung bei den Fans war hervorragend. Die Finalserie zwischen dem EV Zug und den ZSC Lions war beste Werbung für die National League. Das sportliche Niveau war enorm hoch und die Dramatik fast nicht zu überbieten. In einem packenden Duell schaffte der EV Zug historisches und drehte nach einem 3:0 Rückstand nicht nur die Serie, sondern gewann am Ende auch noch den zweiten Schweizermeistertitel in Folge – Herzliche Gratulation!
Swiss League
Auch die Swiss League Saison 2021/22 war von Covid-19 geprägt. Vor allem im Dezember und im Januar mussten zahlreiche Spiele verschoben werden, was einen geregelten Spielbetrieb in dieser Zeit praktisch verunmöglichte. Diese wiederum aussergewöhnliche Situation führte zu einer laufenden Aktualisierung des Spielplans. Die Playoffserien in der Swiss League zeigten einmal mehr die Attraktivität der zweithöchsten Schweizer Eishockeyliga auf. Mit dem vierten Sieg im fünften Spiel der Playoff-Finalserie gegen den EHC Olten holte sich der EHC Kloten den Meistertitel in der Swiss League und sicherte sich somit verdient den Aufstieg in die National League. Die Regular Season hatte der EHC Kloten souverän auf dem ersten Rang abgeschlossen. Im Kantonsduell der beiden Zürcher Teams der Swiss League setzte sich der EHC Kloten im Viertelfinale ungeschlagengegen die GCK Lions durch. Im Halbfinal wurde der EHC Kloten von einem starken HC Thurgau gefordert. Die Serie war von knappen Spielen geprägt und wurde erst im sechsten Spiel entschieden. Im Final wartete mit dem EHC Olten der Qualifikationszweite auf den EHC Kloten.
Aufgrund des Aufstiegs des EHC Kloten in die National League und des Rückzugs der EVZ Academy aus der Swiss League verbleiben noch neun Teams der vergangenen Saison in der Swiss League. Ergänzt werden sie durch den EHC Basel, der in der MySports League den Meistertitel holte. Somit umfasst die Swiss League für die Saison 2022/23 zehn Mannschaften.
Anfang Dezember 2021 entschieden die Clubs der Swiss League, auch weiterhin innerhalb der Verbandsstruktur von Swiss Ice Hockey zu verbleiben. Der Entscheid der Swiss League ist ein starkes Zeichen und Commitment zur SIHF als Dachverband des Schweizer Eishockeys. Die Swiss League ist ein zentrales Element im Schweizer Eishockey. Sie steht für die Spielerentwicklung ein und fördert als Liga junge Schweizer Talente auf dem Weg in die National League. Die Entwicklung von jungen Schweizer Talenten im Leistungssportbereich ist ein strategisches und zentrales Anliegen von Swiss Ice Hockey. Durch die Verselbständigung der National League ist die Swiss League aktuell die höchste Liga unter der direkten Leitung und Koordination von Swiss Ice Hockey.
Regio League
Die Saison 2021/22 war bereits die dritte «Covid-Saison». Entsprechend wurde sie unter den Covid-Rahmenbedingungen geplant. Um besondere Fälle infolge einer Pandemie regeln zu können, wurde ein neuer Artikel ins Reglement aufgenommen. Das Rahmenschutzkonzept wurde in allen drei Landessprachen publiziert, ausserdem ein Covid-Phasen-Konzept mit rund 950 Eventualitätsplänen für den Meisterschafts- und Cupbetrieb erarbeitet.
Diese Vorbereitungsarbeiten lohnten sich sehr, denn die vergangene Saison startete gleich mit verschiedenen Mannschaftsquarantänen. Gefühlt täglich, sicher aber wöchentlich, folgten neue Anordnungen der Behörden, entsprechend standen wir in engem Kontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit BAG, dem Bundesamt für Sport BASPO und Swiss Olympic. Das erarbeitete Rahmenschutzkonzept musste regelmässig aktualisiert werden und es gab zahlreiche Anfragen von Clubs und Funktionären. Da die Regelungen und Anordnungen je nach Impfstatus (3G, 2G, 2G+), Art des Eisfeldes (offen, gedeckt, geschlossen) oder Alter und Funktion der Person unterschiedlich waren, war es nicht immer einfach, kompetent und vor allem zeitnah Auskunft erteilen zu können.
Weil der Spielbetrieb kurzzeitig unterbrochen und später wieder aufgenommen wurde, mussten die Meisterschaften neu geplant und die regionalen Vorrunden des National Cups in die neue Saison verschoben werden. Erfreulicherweise gab es aber nach zwei Jahren Unterbruch endlich wieder in sämtlichen Ligen und im National Cup Meister sowie Auf- und Absteiger.
Kein Happy End gab es leider bei der Winter Universiade, welche in Luzern geplant gewesen war. Nachdem sie im Januar 2021 aufgrund der Pandemie auf Dezember 2021 verschoben werden musste, wurde zum zweiten Mal alles geplant und vorbereitet. Doch leider sagten die Verantwortlichen dann den Anlass eine Woche vor Beginn definitiv ab.
Viel Arbeit und Organisation investierten wir in den neuen «National Cup», welcher aus dem «Swiss Ice Hockey Cup» entstand. Zum neuen Namen wurde ein neues Logo kreiert, das sich nahtlos in die Logopalette von Swiss Ice Hockey integriert. Name und Logo reichen aber nicht, um erfolgreich ein Turnier durchführen zu können. Es braucht auch ein Konzept und entsprechende Weisungen. Es wurde entschieden, für die Frauen- und Herren-Wettbewerbe den gleichen Namen zu verwenden. Ausserdem wurde das Final-4-Wochenende der Frauen verschoben und sämtliche Finalspiele wurden live übertragen. Alle diese Massnahmen führten zu erfreulichen Zuschauerzahlen und zeigen, dass die Neuerungen positiv aufgenommen worden sind.
Im Mai 2022 gingen zwei Jahre intensiver Arbeit zu Ende. Die Generalversammlung nahm die neu erarbeiteten Strukturen und Statuten im Bereich des Nachwuchs-, Amateur- und Frauensports NAFS ohne Gegenstimmen an. Dieser Neuausrichtung des Bereichs «Regio League» gingen intensive und konstruktive Diskussionen innerhalb der nationalen und regionalen Arbeitsgruppen, mit Clubs, Funktionären und entscheidenden Gremien voraus. Wichtig waren uns dabei ein regelmässiger Austausch mit den Involvierten sowie eine aktive, stets dreisprachige Kommunikation.
In der Saison 2021/22 wurden diverse Projekte erarbeitet und Verhandlungen geführt, zum Beispiel zur Liga-Qualifikation MyHockey League – Swiss League, zur Struktur der Aktivligen, zur Stärkung der Nachwuchsligen und zu den neuen Ausbildungseinheiten, die das Rekrutierungslabel und die frühen Ausbildungsjahre stärken.
Dass Eishockey nicht nur Profisport ist, sondern auch einfach aus Spass gespielt wird, zeigt sich in den Plauschligen. Mit der «Ligue des Vallons» und der «Ligue Lausannoise» wurden in der vergangenen Saison zwei zusätzliche Plauschligen in die SIHF integriert. Die Anzahl der lizenzierten beziehungsweise registrierten Spielerinnen und Spieler hat damit die 30’000er Marke geknackt.
Aus personeller Sicht hatte der Bereich «Regio League» folgende Mutationen zu verzeichnen: Roman Krieg, Philipp Keller und Gabriela Bednar haben das Team während der Saison verlassen, während Sina Figi, Michael End und Sebastian von Dach neu dazugekommen sind.
Paolo Angeloni Director Regio League (bis 31. Mai 2022) Director Leagues & Cup (ab 1. Juni 2022)
National Cup
Bei den Frauen gewinnt der HC Ladies Lugano
Im Rahmen des «Final Four» des National Cups der Frauen vom 6. März 2022 in Huttwil setzte sich der HC Ladies Lugano im Final gegen die Neuchâtel Hockey Academy durch. Die Bronzemedaille gewannen die ZSC Lions Frauen.
… bei den Herren der EHC Arosa
Dank einer Aufholjagd in der packenden Schlussphase des Finals sicherte sich der EHC Arosa am 6. Februar 2022 den ersten Titel des National Cups der Herren. Die Bündner schlugen den EHC Dübendorf auswärts mit 3:2.
Officiating
Im Grossen und Ganzen gesehen, kann das Schiedsrichterwesen von Swiss Ice Hockey auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Saison 2021/22 stellte den Bereich Officiating aufgrund von Covid19 vor allem bei den Amateur- und Nachwuchsschiedsrichtern erneut vor grosse Herausforderungen. Weil aber viele der rund 1200 Amateurschiedsrichterinnen und -schiedsrichter bereit waren, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, kam es seitens Officiating zu keinen Spielverschiebungen oder gar Spielabsagen. An dieser Stelle danke ich den Schiedsrichtern und den Verantwortlichen des Schiedsrichterwesens Amateur- und Nachwuchssport herzlich für ihre Flexibilität und für die Bereitschaft, unter aussergewöhnlichen Bedingungen ihr Bestes zu geben.
Das in der vorletzten Saison ins Leben gerufene Skyscraper-Prospect-Programm, das junge, talentierte Schiedsrichter gezielt für höhere Aufgaben fördert, konnte in der Saison 2021/22 trotz Covid19 weiter ausgebaut werden. So konnten zwölf junge Schiedsrichter für den Leistungssport nominiert werden. Das Programm soll in der kommenden Saison noch intensiviert werden, um dem Schiedsrichtermangel auf den Stufen U20 Elit, MyHockey League, Swiss League und National League entgegenzuwirken.
Leider hat sich Anna Wiegand entschieden, auf das Saisonende hin ihre Karriere als aktive Schiedsrichterin zu beenden. Sie hinterlässt im Frauenschiedsrichterwesen ein grosses Loch und es wird schwierig werden, eine Nachfolgerin zu finden, die in ihre Fussstapfen tritt. Erfreulicherweise konnten wir Anna aber motivieren, ihr grosses Know-how dem Frauenschiedsrichterwesen zur Verfügung zu stellen. Sie wird ab der kommenden Saison bei Swiss Ice Hockey als Officiating Development Manager Women Officials, also als Verantwortliche Frauenschiedsrichter SIHF, arbeiten.
Andreas Fischer Director Officiating
Youth Sports & Development
Die Saison 2021/22 war geprägt von den Vorarbeiten für die neue SIHF-Struktur im Bereich Sport und Education. Es wurden grosse Anstrengungen unternommen, um den Sport noch effizienter organisieren zu können. Mit dem neu gebildeten Querschnittbereich «Education» stärkt der Verband die Aus- und Fortbildung seiner Mitglieder innerhalb von verschiedenen Funktionsgruppen.
Education will damit nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern die Trainerinnen und Trainer in ihren komplexen Aufgaben und Herausforderungen der Persönlichkeitsentwicklung von Athletinnen und Athleten, den sozialen Umgangsformen und Ethikaspekten stärken. Die Methoden des Unterrichtens sind vielfältig und sollten auch geübt sein.
Zur Stützung der Erfassung und des Breitensports ist das Grossprojekt «Umbrella» als Idee lanciert worden. Unter «Umbrella» soll die Erfassung und der Breitensport vermehrt regional und lokal unter der Gesamtführung des Youth Sports SIHF unterstützt werden. Dabei geht es vermehrt darum, alle Mitwirkenden in ihren regionalen Bedürfnissen abzuholen und zu stärken. Eine wichtige Rolle sollen dabei die Kantonalverbände spielen, welche in ihrer regionalen Verankerung Ansprechpartner für die Instruktoren («Umbrellaner») sein werden.
«Umbrella» ist ein neues Projekt, entwickelt durch Youth Sports & Development, welches in der vergangenen Saison mit den Steakholdern geschärft und weiterentwickelt wurde. Abhängig von den Finanzierungsmöglichkeiten und der Unterstützung des BASPO soll in der kommenden Saison das Projekt in die Umsetzung gehen.
Die Trainerbildung (Development) fördert die Ausbildung und Betreuung auf dem Feld in direktem Kontakt mit dem Ausbildenden. «Coach the Coach» wird immer intensiver in die Ausbildungsstruktur von Swiss Ice Hockey integriert. Dabei geht es darum, nebst den klassischen, physischen Ausbildungsmodulen von J+S weitere aktuelle und moderne Bildungsformate zu entwickeln. Mit «Coach the Coach» wird vor allem der Wissenstransfer aus der Theorie in die Praxis gefördert und die Trainer werden in ihrer direkten praktischen Arbeit beraten.
Mit der virtuellen Bildungsstrategie wurden neue Ausbildungsmodule und E-Learning-Lektionen in der Entwicklung vorangetrieben und so weitere individualisierte Lernangebote geschaffen. Die E-Learning-Lektionen sind darauf ausgerichtet, selbständiges Lernen unterhaltsam zu gestalten. Einerseits sind die Lektionen via SIHF-Webseite öffentlich zugänglich, andererseits bilden sie eine gute theoretische Vorbildung für die Spielerinnen und Spieler vor dem Üben auf dem Eis.
Markus Graf Director Youth Sports & Development (bis 31. Mai 2022) Director Education (ab 1. Juni 2022)