EDITORIAL CEO
Liebe Eishockey-Fans
Patrick Bloch CEO
«Ja, das Schweizer Eishockey ist in Bewegung und das ist gut so.»
Das Schweizer Eishockey kommt einfach nicht zur Ruhe! Aber muss es das denn überhaupt? Stellen Sie sich das einmal bildlich vor! Ruhiges Eishockey gleich keine jubelnden Fans, keine Emotionen, keine Schreie und Pfiffe, keine Checks und keine Tore. Wollen wir das wirklich?
Nun gut, mit meiner Aussage «Das Schweizer Eishockey kommt einfach nicht zur Ruhe!» habe ich natürlich nicht diese Ruhe gemeint. Sondern vielmehr die Herausforderungen, Anpassungen, Veränderungen und all die neuen Projekte, die angegangen werden wollen. Wenn ich auf meinen Terminkalender der vergangenen Saison blicke, sehe ich in erster Linie Sitzungen, Besprechungen, Vertragsverhandlungen, Liga-, Delegierten- und andere Versammlungen. Ja, das Schweizer Eishockey ist in Bewegung und das ist gut so.
Im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr konnte unsere A-Nationalmannschaft der Herren zum ersten Mal an der Euro Hockey Tour (EHT) teilnehmen und viermal gegen die europäischen Top-Nationen Finnland, Schweden und Tschechien spielen. Eines dieser vier Turniere, die SWISS Ice Hockey Games, durften wir im Dezember 2022 in Fribourg organisieren. Dabei konnten wir wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf die Heim-WM 2026 sammeln. Erfreulicherweise soll der EHT-Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert werden. Eine Premiere erlebte auch unsere Frauen-Nationalmannschaft. Zum ersten Mal wurden ihre Spiele auf den Kanälen der SRG live übertragen. Das Frauen-Eishockey erlebt erfreulicherweise den verdienten Aufschwung. Verdient unter anderem deshalb, weil Swiss Ice Hockey seit Jahren ins Frauen-Eishockey investiert, sei es mit dem bereits erwähnten Fernseh-Vertrag, dem Sponsoring von PostFinance bei der PostFinance Women’s League oder der gezielten Nachwuchsförderung bei Mädchen und jungen Frauen. Seit einem Jahr ist Kathrin Lehmann Mitglied des Verwaltungsrates der SIHF. Ihr Engagement für das Frauen-Eishockey ist ebenfalls deutlich spürbar. Weil das Frauen-Eishockey aktuell diesen Aufwind erfährt, freut es mich besonders, dass wir im Januar 2024 die IIHF U18 Eishockey-Weltmeisterschaft der Frauen in Zug durchführen dürfen. Wir werden alles daransetzen, diese WM zu einem tollen Event zu machen.
Im vergangenen April haben wir seit längerer Zeit wieder einmal WM-Organisationsluft geschnuppert. Die Durchführung der IIHF U18 Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren in Basel und Ajoie hat uns gefordert. Sie hat aber auch gezeigt, dass wir bereit sind, in der Schweiz internationale Grossanlässe zu organisieren. Das Turnier-Fazit von Projektleiter Peter Lüthi können Sie hier nachschauen:
Welche Bedeutung die Heim-WM für die U18-Nationalmannschaft hatte, erzählen die Spieler Alain Graf, Ewan Huet und Eric Schneller sowie Headcoach Marcel Jenni hier:
«Wir werden alles daransetzen, diese WM zu einem tollen Event zu machen.»
Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlich beim gesamten OK und bei allen Volunteers für die geleistete Arbeit im Vorfeld und während der WM. Ohne dieses Herzblut und Engagement wäre es nicht möglich gewesen, den Anlass so erfolgreich durchzuführen.
In rund zweieinhalb Jahren, im Mai 2026, werden wir dann die IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft der A-Nationen organisieren dürfen. Die ersten operativen Arbeiten zur Vorbereitung sind bereits angelaufen. Mit Christian Hofstetter konnte ein erfahrener, äusserst gut vernetzter Generalsekretär verpflichtet werden.
Bei allem Glanz, den Weltmeisterschaften versprühen: Das vorzeitige Ausscheiden unserer Herren-Nationalmannschaft an der A-WM in Riga und Tampere hat uns alle enttäuscht. Die Erwartungen und Hoffnungen waren gross – vielleicht zu gross. Die Analysen sind mittlerweile abgeschlossen, die Erkenntnisse gemacht. Zuversichtlich schauen wir nun den kommenden EHT- und Vorbereitungsspielen sowie der nächsten A-WM 2024 in Prag entgegen.
Lange Zeit standen im Eishockey die Männer – und dort die Nationalmannschaft und die National League – im Fokus. Die Frauen haben in der Zwischenzeit stark aufgeholt und nun rückt auch der Amateur- und Nachwuchssport nach. Dank des Vertrages mit Ringier Sports sind seit letzter Saison sämtliche Spiele der MyHockey League, der PostFinance Women’s League und des National Cups auf der Streaming-Plattform RED+ zu sehen. Nun rücken die weiteren Ligen des Nachwuchs-, Amateur- und Frauensports (NAFS) nach – ein wichtiger Schritt in der Visibilität und Digitalisierung des Schweizer Eishockeys.
Neben den sportlichen Aspekten haben wir uns im letzten Geschäftsjahr auch intensiv mit Themen wie Infrastrukturen und fehlenden Eishallen in der Schweiz, der Energie-Thematik und einer möglichen Energiemangellage, der Rekrutierung von Nachwuchs und den Liga-Strukturen im Schweizer Eishockey (Stichwort Athletenweg) beschäftigt.
Liebe Eishockey-Fans, Sie sehen, das Schweizer Eishockey ist in Bewegung und die Arbeit geht uns nicht aus. Und das ist auch gut so. An dieser Stelle danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SIHF sowie allen Funktionärinnen und Funktionären, die jeden Tag ihr Bestes geben, um das Schweizer Eishockey in Bewegung zu halten. Mein Dank gilt auch meinen Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung sowie allen Partnern und Sponsoren für die angenehme Zusammenarbeit und den unermüdlichen Einsatz.
Patrick Bloch
CEO
«An dieser Stelle danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SIHF sowie allen Funktionärinnen und Funktionären, die jeden Tag ihr Bestes geben, um das Schweizer Eishockey in Bewegung zu halten.»